Was ist eine Hormontherapie? - Frau Dr. M. Alram erläutert, weshalb Hormontherapie nicht gleich Hormontherapie ist.
Hormone als körpereigene Botenstoffe regulieren zahlreiche Körpervorgänge. Im Leben einer Frau werden sie besonders durch das Eintreten des Menstruationszyklus im Teenager-Alter, während der Schwangerschaft sowie in den Wechseljahren erlebbar. Dabei ist die richtige Balance der Hormone entscheidend für die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Lebensqualität. Werden hingegen nicht genügend oder zu viele Hormone produziert, reagieren die Zellen des Zielorts falsch, was zur Folge hat, dass Hitzewallungen, Schlafstörungen, Depressionen, Gewichtszunahme, Libidoverlust, unerfüllter Kinderwunsch, Akne, Haarwuchs oder Haarausfall entstehen können.
Zuweilen stellt die Frau mit Schrecken fest, dass sie, seit sie Hormone nimmt, immer mehr an Gewicht zulegt oder dass sie Haarausfall oder Haarwuchs und Akne bekommt. Die Meisten verzichten dann lieber ganz drauf, nach dem Motto: „ Hormone, nein danke.“
Um den Beschwerden entgegenzuwirken, begleitet Sie Ihre Frauenärztin bzw. Ihr Frauenarzt. Dabei reagiert jede Frau individuell auf einzelne Lebensabschnitte. Denn da wir alle Individuen sind, ist natürlich auch der Hormonbedarf von Frau zu Frau verschieden. Um den jeweiligen tatsächlichen Bedarf exakt bestimmen zu können, muss die Frauenärztin oder der Frauenarzt daher unbedingt in Zusammenarbeit mit einem medizinischen Labor einen Hormonspiegel erstellen. Durch einen Hormonspiegel lässt sich feststellen, was fehlt oder was zu viel ist. Nach Feststellung des individuellen Bedarfs kann die Frauenärztin oder der Frauenarzt die individuelle Therapie für z.B. die Wechseljahre, den unerfüllten Kinderwunsch und den Haarausfall einleiten. Übrigens: Wenn der Hormonhaushalt im Lot ist, wirkt sich das nicht nur positiv auf die Gesundheit aus. Auch die Haut wird straffer, das Haar wächst üppiger, es macht wieder Spaß, in den Spiegel zu schauen… Kurzum: die Lebensfreude kehrt zurück.