Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft gehört zu den wohl außergewöhnlichsten und aufregensten Zeiten im Leben einer Frau. Jeder Tag bringt neue Überraschungen: Veränderungen, die eine werdende Mutter an ihrem Körper wahrnimmt - aber auch Entwicklungen der Lebensumstände. Natürlich ist jede Schwangerschaft individuell und einzigartig. Neben der Freude über das zu erwartende Kind kann die Schwangerschaft aber auch eine Portion Unsicherheit mit sich bringen und oft haben werdende Mütter ähnliche Fragen und Sorgen: Darf ich verreisen? Wie kann ich mich gesund ernähren? Kann ich an Schwangerschaftsdiabetes erkranken?

Im Verlauf einer Schwangerschaft sieht die gesetzliche Mutterschaftsrichtlinie diverse Vorsorgeuntersuchungen vor. Darüber hinaus können eine Reihe von Zusatzuntersuchungen wahrgenommen werden. So zeigt aktuell auch der Einzug des nicht-invasiven Pränataltests (NIPT) in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen, dass sich das Angebot an vorgeburtlichen Untersuchungen (Pränataldiagnostik) stetig weiterentwickelt.

Sie sind mit Ihren Fragen nicht alleine! - Rund um das Thema Schwangerschaft betreuen wir Sie kompetent und beantworten gerne Ihre Fragen.
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Bitte bringen Sie diese Dokumente mit:

  • Impfpass: vor bzw. zu Beginn der Schwangerschaft mitbringen
  • Mutterpass: zu jeder Vorsorgeuntersuchung mitbringen

Ihr Vorsorgeplaner

Im Verlauf einer komplikationslosen Schwangerschaft werden unterschiedliche Untersuchungen durchgeführt. Diese finden nach der Erstuntersuchung zur Feststellung der Schwangerschaft bis zur 32. Schwangerschaftswoche im Abstand von 4 Wochen, danach im Abstand von 2 Wochen statt. 

 

Untersuchungen vor der Schwangerschaft

Bereits bei bestehendem Kinderwunsch ist es sinnvoll, sich auf eine bestehende Immunität gegen die Infektionskrankheiten Ringelröteln, Toxoplasmose und Cytomegalie testen zu lassen. Auch die Bestimmung der Schilddrüsenwerte ist zu empfehlen, denn eine funktionierende Schilddrüse spielt während der Schwangerschaft eine wichtige Rolle. Und ein fehlender Impfschutz, v.a. bei Windpocken, Hepatitis B, Röteln, COVID-19, Influenza und Keuchhusten sollte rechtzeitig vor einer Schwangerschaft nachgeimpft werden.

Info: Untersuchungen vor der Schwangerschaft sind nicht Teil der gesetzlichen Mutterschaftsrichtlinie und haben als Selbstzahlerleistung zu erfolgen.

 

Erstuntersuchung

Die sogenannte Erstuntersuchung sollte zeitnah nach Ausbleiben der Regelblutung oder eines positiven Schwangerschaftstest erfolgen. Neben der Feststellung der Schwangerschaft (Aushändigung des Mutterpasses) wird eine gynäkologische Untersuchung zu folgenden Werten durchgeführt: Überprüfung von Blutdruck und Urinwerte; Bestimmung der Blutgruppe und des Rhesusfaktors sowie Durchführung eines Antikörpersuchtests, um ggf. eine Blutgruppenunverträglichkeit zwischen der werdenden Mutter und ihrem Kind frühzeitig festzustellen; Bestimmung des Hämoglobinwert, um bestmöglich einen Eisenmangel auszuschließen.

Des Weiteren erfolgt anhand einer Blut-, Urin- und Abstrichprobe ein Ausschluss eine Infektion mit folgenden Erregern: Hepatitis B, Chlamydien, Syphilis und HIV (der HIV-Test wird ausdrücklich nur mit dem Einverständnis der werdenden Mutter durchgeführt).

 

Untersuchungen im Laufe der Schwangerschaft

Routinemäßige Untersuchungen

Bei den Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen werden in regelmäßigen Abständen die folgenden Werte überprüft: Gewicht, Blutdruck, Urin und Hämoglobin-Wert der Mutter, Gebärmutterstand, Zustand des Gebärmutterhalses, Herztöne und Lage des Kindes sowie Blutzuckersuchtest.
Auf Wunsch bieten wir auch weitere Checks an, wie Impfcheck, Schilddrüsenwerte, Toxoplasmose, Zytomegalie, Ringelröteln, B-Streptokokken (siehe Infektionen/ Impfungen) oder Pränataltests.

Darüber hinaus sieht die gesetzliche Mutterschaftsrichtlinie während der Schwangerschaft drei Ultraschall-Untersuchungen vor, um die Entwicklung des Kindes sowie den Zustand der Plazenta zu beobachten. Mit Hilfe dieser Ultraschalluntersuchungen können so in vielen Fällen eventuelle schwere Entwicklungsstörungen des Kindes frühzeitig bemerkt werden:

  • Ultraschall zwischen der 9. und 12. Schwangerschaftswoche:
    Bei der ersten Ultraschalluntersuchung wird die Einnistung des Embryos in die Gebärmutter geprüft, sodass eine Schwangerschaft bestätigt werden kann. Es wird die äußere Körperform des Embryos beurteilt und dessen Länge genau ausgemessen. Dieser Wert erlaubt eine sehr genaue Bestimmung dessen Alters, der Schwangerschaftswoche sowie einem voraussichtlichen Geburtstermins.
  • Ultraschall zwischen der 19. und 22. Schwangerschaftswoche:
    Die zweite Ultraschalluntersuchung überprüft die altersgerechte Entwicklung des Kindes und beinhaltet den sog. Organschall. Dabei werden Hirn, Herz, Magen und Blase genauer betrachtet sowie geprüft, ob Bauchdecke und Rücken geschlossen sind.
  • Ultraschall zwischen der 29. und 32. Schwangerschaftswoche:
    Beim dritten Ultraschall stehen Bewegung, Herztätigkeit und Wachstum des Kindes im Fokus. Es geht auch darum, ob das Kind schon mit dem Kopf nach unten liegt. Ebenfalls wichtig für die Geburt ist die Lage der Plazenta.

Als Zusatzuntersuchung besteht zwischen der 11. und 14. Woche die Möglichkeit eines hochauflösenden Ultraschalls (Ersttrimester-Screening).
 

Weitere Vorsorge- und Ultraschalluntersuchungen

Gibt es in der Schwangerschaft Komplikationen oder werden Mehrlinge erwartet, können weitere Vorsorge- und Ultraschalluntersuchungen erforderlich sein. Gemeinsam mit der werdenen Mutter entscheiden wir gemeinsam, welche Untersuchungen für sie sinnvoll sind. Sprechen Sie uns gerne zu jeder Zeit Ihrer Schwangerschaft auf offene Fragen an.

Doppler-Ultraschall: 
Die sog. Dopplersonografie - eine spezielle Ultraschall-Methode - unterscheidet sich vom gewöhnlichen Ultraschall und veranschaulicht neben den Organstukturen auch den Blutfluss innerhalb der Gefäße. D.h. mittels der Dopplersonografie wird die Geschwindigkeit und die Richtung des fließenden Blutes gemessen und bestimmt. Damit lässt sich die für die Entwicklung des Kindes wichtige Blutversorgung der Organe und des Gewebes kontrollieren. Der Blutfluss zwischen Gebärmutter und Plazenta und zwischen Kind und Plazenta wird beurteilt. Aus diesen Daten können Rückschlüsse sowohl auf die Versorgung als auch auf die Herz- und Kreislauffunktion des Kindes gewonnen und Risikosituationen erkannt werden.

Die Dopplersonografie ist begründet bei: Verdacht auf vermindertes Wachstum oder Wachstumsstillstand des Kindes; verminderte Fruchtwassermenge; Auffälligkeiten der fetalen Herzfrequenz; Verdacht auf Herzfehler oder -erkrankungen; Verdacht auf kindliche Fehlbildung oder Erkrankung; Blutgruppenunverträglichkeit; schwangerschaftsbedingte Erkrankung der Mutter (z.B. Bluthochdruck, Präeklampsie, Diabetes mellitus, Nierenerkrankungen); bestimmte Infektionen (z.B. Ringelröteln); Früh- oder Mangelgeburt einer vorangegangenen Schwangerschaft; Mehrlingsschwangerschaft

Kardiotokografie (CTG)
Ein Kardiotokograf zeichnet die Herztöne (Kardiogramm) des ungeborenen Kindes und die Wehentätigkeit (Tokogramm) der Mutter gleichzeitig auf. Diese Untersuchung kommt insbesondere im letzten Schwangerschaftsdrittel zum Einsatz und spielt auch während der Geburt eine wichtige Rolle. Bei Risikoschwangerschaften kann das CTG unter Umständen bereits früher durchgeführt werden.

Die Kardiotokografie ist begründet bei: Verdacht auf vorzeitige Ablösung der Plazenta; Präeklampsie; Verdacht auf vorzeitig einsetzende Wehen; Herztonveränderungen des Kindes; Unterversorgung des Kindes; Umschlingung der Nabelschnur bei der Geburt; Frühgeburt

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