Die genitale Chlamydia trachomatis-Infektion ist weltweit die häufigste sexuell übertragbare bakterielle Erkrankung. Chlamydien sind Bakterien, die vor allem bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr übertragen werden und zu Entzündungen von Harnröhre, Gebärmutter, Eileiter sowie Prostata und Nebenhoden führen können. Besonders häufig stecken sich junge Frauen an. Das Risiko steigt mit der Zahl der Sexualpartner. Die Infektion verläuft oft unbemerkt. Meist treten gar keine oder nur geringe Beschwerden auf: Auffälliger Ausfluss, Zwischenblutungen oder Schmerzen beim Wasserlassen. Sollten Sie diese Symptome bei sich bemerken, dann lassen Sie sich bitte ärztlich beraten. Ohne Behandlung kann die Infektion zu Komplikationen führen, die eine Unfruchtbarkeit, chronische Unterbauchschmerzen oder sogenannte Bauchhöhlenschwangerschaften bedingen können.
Infektion in der Schwangerschaft
Bei einer Chlamydien-Infektion in der Schwangerschaft besteht ein erhöhtes Risiko für vorzeitige Wehen oder sogar eine Fehlgeburt. Auch Infektionen beim Neugeborenen, z. B. eine Lungenentzündung, sind möglich.
Ein Screening auf Chlamydien bei Schwangeren ist Bestandteil der Mutterschaftsvorsorge und findet zwischen der 5. und 8. Schwangerschaftswoche statt.
Diagnostik
Im Labor wird entweder ein Abstrich aus der Scheide oder eine Urinprobe untersucht.
Therapie
Einen Impfstoff gibt es derzeit nicht. Chlamydien können aber meist einfach und erfolgreich mit Antibiotika behandelt werden. Auch Ihr/e Partner/in sollte sich testen und behandeln lassen, sonst kann es zum Ping-Pong-Effekt kommen. Verwenden Sie beim Geschlechtsverkehr Kondome oder Dental Dams, bis die Behandlung abgeschlossen ist.