Infektionen & Impfung

Infektionen der Frauenheilkunde können sowohl die äußeren wie auch inneren Geschlechtsorgane betreffen und werden von Viren, Bakterien, Pilzen oder Parasiten verursacht. Vor allem bei Schwangeren stellen sie ein besonderes Risiko für das ungeborene Kind dar, da dessen Immunsystem noch nicht ausgereift ist. Frühgeburten, körperliche Schädigung oder Entwicklungsstörungen des Kindes können die Folgen sein. Typische Symptome von Infektionen sind Juckreiz, Rötungen, Ausfluss, Schmerzen beim Wasserlassen oder beim Geschlechtsverkehr. Teilweise können Infektionen aber auch beschwerdelos verlaufen. Dabei ist zu beachten, dass unbehandelte asymptomatisch verlaufende Infektionen auch schwerwiegende Folgen haben können. Aus diesem Grund empfehlen wir Risiken regelmäßig auszuschließen.

Wir bieten in unserer Praxis alle Impfungen an.

Hepatitis

"Hepatitis" ist der Fachbegriff für eine Leberentzündung. Eine Entzündung der Leber kann verschiedene Ursachen haben: Viren, Alkohol, Medikamente, Zucker- und Fettstoffwechselstörungen oder Autoimmunerkrankungen. Folgend wird die Infektion mit Hepatitis-Viren A, B, C, D und E näher betrachtet:

  • Hepatitis A wird hauptsächlich durch mit Kot verunreinigter Lebensmittel oder Trinkwasser übertragen. Durch ungeschützte oral-anale Sexpraktiken können sich Menschen auch gegenseitig anstecken. Achten Sie auf geschützten Geschlechtsverkehr sowie Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene. Eine Hepatitis A-Infektion heilt in der Regel ohne Komplikationen ab und hinterlässt eine lebenslange Immunität.
  • Hepatitis­ B­ und D wird durch Blut oder Körperflüssigkeiten wie Urin, Samenflüssigkeit, Speichel oder Muttermilch übertragen. Hepatitis D benötigt für eine Infektion beim Menschen das Vorhandensein von Hepatitis B-Viren. Geschützter Geschlechtsverkehr, das Tragen von Schutzhandschuhen bei Kontakt mit fremdem Blut und nur einmaliges Verwenden von Spritzen sind wichtige Präventionsmaßnahmen, um sich vor einer Infektion mit Hepatitis B und D zu schützen. Symptome einer Hepatitis B- oder D-Erkrankung können gelb gefärbte Haut oder Augen und ein dunkel gefärbter Urin sein. Klingt die Virusinfektion nicht ab, dann wird die Leberentzündung chronisch. Das kann die Leber unwiederbringlich schädigen (Leberzirrhose) und bis zur Krebserkrankung (Leberkarzinom) führen.
  • Hepatitis C wird durch Blut übertragen. Vermeiden Sie deshalb, dass fremdes Blut durch Hautverletzungen oder Kontakt mit der Schleimhaut in den eigenen Körper gelangt. Eine Hepatitis C-Infektion hingegen kann neben der Leberschädigung auch mit anderen Beschwerden, wie Gelenk- und Muskelbeschwerden, Despressionen, Nieren- oder Schilddrüsenerkrankungen, einhergehen.
  • Hepatitis E wird durch verunreinigtes Trinkwasser, Schmierinfektionen oder durch bestimmte Tierarten (direkt oder über nicht ausreichend gegartes Fleisch) übertragen. Für den Schutz vor einer Infektion achten Sie auf Trinkwasser- und Händehygiene sowie Küchen- bzw. Lebensmittelhygiene. Symptome wie die Gelbsucht können auftreten, nahezu der Großteil der Infizierten durchläuft die Erkrankung symptomlos. Wie bei der Hepatitis A heilen die meisten Hepatitis E-Infektionen folgenlos ab.

Infektion in der Schwangerschaft
Eine Hepatitis-Infektion während der Schwangerschaft ist ernst zu nehmen, da eine Übertragung auf das ungeborene Kind grundsätzlich möglich ist. Die möglichen Folgen sind ein erhöhtes Risiko einer Früh- oder Todgeburt.

Bleibt die werdende Mutter unbehandelt, kann sich das Hepatitis B-Virus wäh­rend des Geburtvorgangs auf das Baby übertragen. Die mögliche Folge: eine chronische Hepatitis­ B-Infektion beim Neugeborenen, die im spä­teren Lebensalter des Kindes zu einer schweren Schädigung der Leber führen kann. Da das Virus auch über die Muttermilch übertragen werden kann, klären wir im persönlichen Gespräch, ob und unter welchen Bedingungen Sie Ihr Kind stillen dürfen.

Der Hepatitis B-Test gehört zur vorgeschriebenen Mutterschaftsvorsorge. Getestet wird im Zuge der Erstuntersuchung.

Ebenfalls kann eine mit Hepatitis C infizierte Mutter das Virus über die Blutbahn an das Kind übertragen. Die Therapie erfolgt für Mutter und Kind nach dem Geburtsvorgang medikamentös.

Diagnostik
Das Labor untersucht eine Blutprobe auf das jeweilige Virus-Antigen.

Therapie
Eine Impfung gegen Hepatitis A und B ist möglich. Eine Impfung gegen Hepatitis B bietet den besten Schutz gegen die Infektion vor Hepatitis B- und D-Viren. Die Impfung gegen Hepatitis A und B erfolgt mittels "Todimpfstoff" und kann bei Notwendigkeit auch während der Schwangerschaft erfolgen.

Eine Impfung gegen Hepatitis C- und E-Viren existiert nicht. Hepatitis C ist heute fast immer medikamentös heilbar.

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