Infektionen & Impfung

Infektionen der Frauenheilkunde können sowohl die äußeren wie auch inneren Geschlechtsorgane betreffen und werden von Viren, Bakterien, Pilzen oder Parasiten verursacht. Vor allem bei Schwangeren stellen sie ein besonderes Risiko für das ungeborene Kind dar, da dessen Immunsystem noch nicht ausgereift ist. Frühgeburten, körperliche Schädigung oder Entwicklungsstörungen des Kindes können die Folgen sein. Typische Symptome von Infektionen sind Juckreiz, Rötungen, Ausfluss, Schmerzen beim Wasserlassen oder beim Geschlechtsverkehr. Teilweise können Infektionen aber auch beschwerdelos verlaufen. Dabei ist zu beachten, dass unbehandelte asymptomatisch verlaufende Infektionen auch schwerwiegende Folgen haben können. Aus diesem Grund empfehlen wir Risiken regelmäßig auszuschließen.

Wir bieten in unserer Praxis alle Impfungen an.

Röteln

Röteln ist eine Infektion mit Rubella-Viren, welche durch kleinste Tröpfchen beim Sprechen, Husten oder Niesen übertragen werden. Menschen jeden Alters können daran erkranken. Einmal mit dem Virus infiziert, ist jeder Mensch ein Leben lang immun da­gegen. Da Röteln sehr ansteckend sind, infizieren sich Ungeimpfte meist schon im Kindesalter. Heutzutage werden Kleinkinder standardmäßig geimpft, was die Erkrankung an Röteln hierzulande selten macht. Erkrankte weisen rote Hautflecken, Fieber und Schwellungen der Lymphknoten auf. Behandeln lässt sich die Krankheit nicht, nur die Beschwerden können gelindert werden. Die Hälfte der Infektionen laufen jedoch ohne Symptome ab.

Infektion in der Schwangerschaft
Werdende Mütter sollten eine Rötelninfektion unbedingt ver­meiden, denn das Virus kann sich über den Mutterkuchen auf das ungeborene Kind übertragen. In den ersten acht Wochen der Schwangerschaft führt eine Rötelninfektion in 90 Prozent der Fälle zu einer Schädigung des Kindes. Zu den möglichen Folgen gehören Fehl­- und Frühgeburten oder auch körperliche Schädigungen des Kindes, wie zum Beispiel Herzfehler, eine Trübung der Augenlinse und Taubheit. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, bereits vor einer gewünschten Schwangerschaft Ihre Immunität auf Röteln zu testen und ggf. die zweifach-Impfung nachzuholen. Eine Impfung während der Schwangerschaft ist nicht möglich.

Die Überprüfung des Rötelnschutzes gehört zur vorgeschriebenen Mutterschaftsvorsorge. Getestet wird zwischen der 5. und 8. Schwangerschaftswoche. Die Antikörperkontrolle wird nur dann durchgeführt, wenn kein ausreichender Impfschutz dokumentiert ist. Liegt kein Antikörperschutz vor, so ist dies kein Grund zur Panik. Sie sollten sich vor allem im ersten Drittel der Schwangerschaft vor einer Infektion schützen und Abstand zu infizierten Personen halten.

Diagnostik
Es erfolgt eine Blutuntersuchung, indem Ihr Blut im Labor auf Antikörper getestet wird.

Impfung
Die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts (RKI) empfiehlt die Röteln-Impfung für alle Kinder seit 1991. Diese wird in Deutschland Kindern zwischen dem 11. und 23. Lebensmonat verabreicht.
Sollten Sie keine Immunität gegen Röteln aufweisen, so ist es sinnvoll die zweifache Impfung durchzuführen, um den Impfschutz aufzubauen. Da es sich um eine sog. „Lebendimpfung“ handelt, müssen Sie darauf achten, dass die Impfung mindestens drei Monate vor einer Schwangerschaft erfolgt.

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